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Mit Agilität durch die Krise

Was schwarze Schwäne mit der Corona-Pandemie zu tun haben – und wie agiles Krisenmanagement Unternehmen gerade jetzt helfen kann.

Letztes Jahr bewegte sich ein Tier besonders häufig als Hashtag durch das Netz: Der #BlackSwan. Geprägt hat den Begriff unter anderem der Forscher und Buchautor Nassim Nicolas Taleb. Er beschreibt damit sehr unwahrscheinliche Ereignisse, die massive Auswirkungen auf das Weltgeschehen haben. Der weltweite Ausbruch des Coronavirus ist so ein „schwarzer Schwan“ und zeigt uns aktuell, wie verletzlich unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem ist. 

Noch stecken wir mitten in der Krise, aber auch für die Zeit danach sollten Unternehmen sich schon jetzt vornehmen, nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen. Stattdessen haben sie die Möglichkeit, den derzeitigen Stresstest zu analysieren und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Welche Bereiche waren agil und robust genug, welche überfordert und fragil? Und warum?

1. Was ist eine Krise und wie sind Unternehmen durch die aktuelle Pandemie gefordert?

Kein Unternehmen ist vor einer Krise sicher. Vor allem, wenn sie durch äußere Umstände und nicht durch interne Missverhältnisse ausgelöst werden. Je nach Art und Stadium der Unternehmenskrise ist die Lage entweder existenzbedrohend oder aber das Überleben des Betriebs (noch) nicht akut gefährdet. 

Mit der Corona-Krise tun sich Unternehmen deshalb so schwer, weil sie komplett unerwartet eingetroffen ist. Schnelle, unbürokratische Entscheidungen und Kurzarbeit haben viele Arbeitsorganisationen und Abläufe an ihre Grenzen gebracht. Die Pandemie hat die Zusammenarbeit im Unternehmen abrupt in eine virtuelle Umgebung verschoben. Selbst traditionelle Unternehmen, in denen Homeoffice bislang als „No-Go“ galt, mussten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innerhalb kürzester Zeit mobiles und agiles Arbeiten ermöglichen.

2. Welche Stärken hat ein agiles Unternehmen in Krisenzeiten?

Schwarze Schwäne stellen die Robustheit von Systemen auf den Prüfstand. Dabei zeigte sich schon in der ersten Corona-Welle, dass agile Unternehmen mit den Herausforderungen besser fertig werden als andere. Zu diesem Schluss kommt der Future Organization Report 2020 der Unternehmensberatung Campana & Schott in Kooperation mit der Universität St. Gallen. Der Studie zufolge haben es insbesondere agile Teams geschafft, den Teamspirit auch „remote“ zu leben und motiviert sowie produktiv zu arbeiten.

Agile Unternehmen haben schon vor Covid-19 aktiver in digitale Infrastrukturen und in die ortsunabhängige Zusammenarbeit investiert. Sie haben dadurch den Vorteil, dass Mitarbeitende selbstorganisiertes, flexibles und vernetztes Arbeiten gewohnt sind. Außerdem gehen viele agile Rahmenwerke an komplexe, ungewisse Situationen mit einer gewissen Routine heran, die insbesondere in Krisenzeiten das kontinuierliche Abliefern von Arbeitsergebnissen erleichtert.

3. Wie agiles Krisenmanagement funktioniert

Gerade in schwierigen Zeiten sind agile Gesamtstrategien für Unternehmen hilfreich, um sich neu auszurichten. Typische Fragen, die sich Unternehmen in solchen Situationen stellen:

  • Was ist überlebenswichtig?
  • Welche Projekte sollten beschleunigt werden?
  • Welche Projekte sollten aufgegeben werden?
  • Wie müssen sich die längerfristigen Unternehmensziele verändern?

Agile Führungsprinzipien sind in Krisenzeiten noch wichtiger als ohnehin schon. Dazu gehört zum Beispiel das Delegieren von Verantwortung und die Orientierung an Ergebnissen. Führungskräfte sollten dabei das Vertrauen in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken und selbst als mutiges Vorbild vorangehen – das heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern mit dieser Angst erfolgsorientiert umzugehen. Wenn am Ende eine neue „Normalität“ einkehrt, können Unternehmen ein gemeinsames Fazit über das Agieren während der Krise ziehen, um für das nächste disruptive Ereignis gut gerüstet zu sein.

4. Wie Unternehmen Krisen nutzen, um nachhaltig Veränderungen anzustoßen

In der aktuellen Krise erleben Mitarbeiter, wozu sie in der Lage sind und was sie bewegen können. Agilität lebt von solchen inspirierten und motivierten Mitarbeitern, die sich für das Unternehmen, ihre Arbeitsplätze und die anderen Mitarbeiter einsetzen.

Indem Unternehmen ihr eigenes Handelns seit Beginn der Corona-Krise evaluieren, können sie lernen, was alles möglich ist, was sie bereits können oder wo sie in der Vergangenheit noch nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft haben. Sie können verstehen, was sie bisher über- oder unterschätzt haben und was sie in Zukunft ändern sollten. Ergo: Unternehmen sollten das große Wissen, das sie inzwischen angesammelt haben, in Taten transformieren. 

Übrigens sehen laut einer EY-Umfrage 2020 in Österreich zwei Drittel der Unternehmen das Vorantreiben von Digitalisierungsprojekten als wichtig, um in Zukunft für große Krisen gerüstet zu sein. Auch die Investition in flexible Arbeitsstrukturen schätzen die befragten Unternehmen als elementar ein.

Fazit

Die Krise trifft viele, sie ist insbesondere für kleine Unternehmen hart und kräftezehrend. Fakt ist aber auch: Krisen wird es immer geben. Und viele Herausforderungen, mit denen Unternehmen aktuell konfrontiert sind, unterscheiden sich nur gering von denen vor dem Ausbruch der Pandemie. Was an der jetzigen Situation aber anders ist: Die Coronakrise verlangt nach schnelleren Denkprozessen und Handlungen.

Bei agilen Organisationen sind Flexibilität und Anpassungsfähigkeit besonders stark ausgeprägt und das hat sich in der COVID-19-Situation als essenzieller Wettbewerbsvorteil herausgestellt. Diese Unternehmen können gerade in Krisenzeiten besser mit Veränderungen und Herausforderungen umgehen. Denn agile Arbeitsweisen und agiles Krisenmanagement unterstützen Unternehmen besonders dabei, kurzfristig auf Planänderungen zu reagieren sowie proaktiv Lösungen für bestimmte Anforderungen zu finden.

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