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So läuft ein Projekt mit Scrum ab

Scrum Prozess

Im Scrum Prozess dreht sich alles um die schrittweise Entwicklung von Produkten, funktionsfähige Zwischenergebnisse, Transparenz und eine offene Feedbackkultur. Klingt zu schön, um wahr zu sehen? Absolut nicht, so funktioniert’s!

Kommt Ihnen das bekannt vor? Eine neue digitale Produktidee soll schnellstmöglich umgesetzt werden, das alte Geschäftsmodell ist nicht mehr zeitgemäß oder neue Technologien eröffnen neue Möglichkeiten… Egal, ob mit einem Projekt ein größerer Nutzen verbunden ist oder Schaden vom Unternehmen abgewendet werden soll – eine Produktvision ist meist der Startschuss für einen agilen Entwicklungsprozess, der Auftraggeber, Kunden und das Entwicklerteam zusammenbringt.

Inhaltsverzeichnis

Motive für ein Scrum Projekt

Der Scrum Prozess zielt darauf ab, die Anforderungen verschiedener Stakeholder bei der Produktentwicklung zu erfassen und ohne großen Planungsaufwand umzusetzen. Scrum lässt sich dabei als Gegenentwurf zur Befehls-und-Kontroll-Organisation verstehen, in der Mitarbeiter möglichst genaue Arbeitsanweisungen bekommen.

Denn Scrum baut auf Entwicklerteams, die aus hochqualifizierten, interdisziplinären Mitarbeitern bestehen und selbstständig für die Umsetzung zuständig sind. Zwar bekommen sie eine klare Zielvorgabe, können ihr Wissens- und Kreativitätspotenzial aber in Eigenregie entfalten.

Ziel ist die schnelle und kostengünstige Entwicklung hochwertiger Produkte, die den Wünschen des Auftraggebers entsprechen und einen maximalen Nutzen für den Kunden liefern.

Der Scrum Prozess

Im Kern basiert Scrum auf einer inkrementellen, also einer aufeinander aufbauenden Vorgehensweise, mehreren Entwicklungsabschnitten, Zeit für Reflexionen und der Erkenntnis, dass ein funktionierendes Produkt wichtiger ist als eine perfekt ausgearbeitete Spezifikation.

 

Grundsätzlich basiert das Scrum Prozessmodell dabei auf drei wesentlichen Kriterien:

  • Transparenz: Fortschritt und Hindernisse eines Projektes werden kontinuierlich und für alle sichtbar festgehalten.
  • Überprüfung: Produktfunktionalitäten werden in regelmäßigen Abschnitten geliefert und das Produkt genauso wie das Vorgehen bewertet.
  • Anpassung: Anforderungen an das Produkt, Pläne und Vorgehen werden immer wieder angepasst. Aufgaben werden dementsprechend strukturiert und in kleinere, weniger komplexe Bestandteile heruntergebrochen.

 

Das heißt also, der Ablauf wird nur grob geplant und kein großer Aufwand in die Detailplanung investiert, da sich im Laufe des Projekts immer wieder Veränderungen ergeben. Der Fokus sollte deshalb daraufgelegt werden, dass das gesamte Projektteam ein gemeinsames Verständnis für die Ziele und Meilensteine des Projekts hat.

Scrum Prozess

Projektbeginn

Den Startschuss in einem Scrum Prozess macht der Product Owner. Er beginnt schon vor dem initialen Kickoff damit, gemeinsam mit den Stakeholdern eine Anforderungsanalyse zu erstellen, um einen Überblick über die Ziele des Projektes herauszuarbeiten und erste Anforderungen zu formulieren. Gemeinsam wird eine Vision entwickelt, die ein wesentliches Element des Kickoff-Meetings ist. Dieses Meeting wird gemeinsam mit den Entwicklern und gegebenenfalls auch mit weiteren Teilnehmern, wie etwa den Auftraggebern, durchgeführt.

Product Backlog

Nach dem Kickoff ist vor dem Sprint Planning Meeting. Zur Vorbereitung darauf, legt der Product Owner ein Product Backlog an. Gemeint ist eine Liste mit den priorisierten Anforderungen eines Projekts, die auch während der Projektarbeit kontinuierlich vom Product Owner weiterentwickelt, gepflegt und geändert wird. Hier geht es weniger um technische Aspekte, sondern vor allem um die Bedürfnisse der späteren Nutzer. Deshalb enthält das Product Backlog auch „User Stories“, die in etwa so aussehen könnten: „Der Kundenservice möchte im hektischen Alltag daran erinnert werden, dass er mit Kunde XY Sonderkonditionen vereinbart hat, um ihn nicht zu verärgern“.

Sprint Planning

Im Sprint Planning Meeting kommen der Product Owner und das Entwicklerteam zusammen. Ein Sprint ist grundsätzlich als ein Arbeitszyklus zu verstehen, in dem jedes Mitglied des Entwicklerteams die von ihm ausgewählte Teilaufgabe bearbeitet. Das Sprint Planning Meeting findet deshalb vor jedem Sprint statt, um die Projektetappe genau zu planen.

 

Im Sprint Planning gehen der Product Owner und das Entwicklerteam die Anforderungen durch, die der Product Owner für die Realisierung im Sprint vorgesehen hat, bestimmen den Aufwand jeder einzelnen Anforderung und legen fest, wie viele und welche der Anforderungen im kommenden Sprint zu realisieren sind.

Sprint Backlog

Das Projektteam bespricht nun, wie die Backlog-Items aus dem Product Backlog in Einzel- oder Teilaufgaben zerlegt werden können. Die Teilaufgaben werden im sogenannten Sprint Backlog aufgeführt und an einem Board visualisiert – sie sind gewissermaßen der Maßnahmenplan und der Arbeitsvorrat für das Entwicklerteam. Jedes Teammitglied übernimmt eigenverantwortlich Aufgaben und verpflichtet sich, dafür eine Lösung zu entwickeln.

 

Daily Scrum

Jetzt beginnt die eigentliche Entwicklungsphase mit dem Schreiben des Quellcodes. Einmal pro Tag führen die Entwickler außerdem ein 15-minütiges Meeting – das Daily-Scrum – durch. Das Treffen hilft dem Team, die Tätigkeiten zu überblicken, zu planen und mögliche Hindernisse im Team zu kommunizieren, um notwendige Verbesserungen möglichst schnell einzuleiten.

 

Während des Daily Scrum, berichtet jeder der Reihe nach:

  • Was wurde seit dem letzten Daily Scrum gemacht?
  • Was ist bis zum nächsten Daily Scrum zu tun?
  • Was behindert bei der Arbeit oder was verhindert die weitere Bearbeitung?

Impediment List

Ein Projekt ohne ein Problem ist so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto. Deshalb gibt es auch die Impediment List. Hier werden alle Hindernisse und Störungen aufgelistet, die das Projekt verzögern oder gefährden könnten – dazu zählen beispielsweise logistische und infrastrukturelle Hindernisse oder Probleme in der Kommunikation. Ziel ist es, diese Hindernisse schnellstmöglich aus dem Weg zu räumen.

 

Die jeweils aktuellen Impediments werden vor allem im Rahmen der Daily Scrum Meetings angesprochen und vom Scrum Master dokumentiert. Aufgabe des Scrum Masters ist es aber nicht nur, die Impediments zusammen mit dem Entwicklungsteam ausfindig zu machen, sondern auch zeitnah die notwendigen Maßnahmen zu initiieren und umsetzen zu lassen.

Sprint Review

Kurz vor Ende des Sprints findet das Review Meeting statt. Hier dürfen nur fertige Produktfunktionalitäten vorgeführt werden – halbfertige Entwürfe oder Powerpoints sind verboten. Im Sprint Review präsentiert das Entwicklerteam dem Product Owner und allen interessierten Stakeholdern das Ergebnis der bisherigen Arbeit live am System und sammelt Feedback und Verbesserungsvorschläge ein. So wird der Entwicklungsfortschritt leicht sichtbar und Fehlentwicklungen schnell erkennbar. Der Product Owner beurteilt jetzt, ob die Anforderungen erfüllt wurden oder weist die Ergebnisse für eine erneute Bearbeitung zurück.

 

Retrospective Meeting

Ist das Ende eines Sprints erreicht, hinterfragt das Team unabhängig von den Inhalten auch den Teamprozess und die Arbeitsweise. Dafür ist das Retrospektive Meeting vorgesehen. Hier spricht das Entwicklungsteam den abgelaufenen Sprint durch und beurteilt, was gut und was schlecht abgelaufen ist. Dann identifiziert das Team gemeinsam Verbesserungspotenziale, die zeitnah – idealerweise sogar schon im darauffolgenden Sprint – umzusetzen sind.

 

In diesem Meeting sollen vor allem die positiven Teamaspekte betont und nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht werden. In der Regel kommt hier einiges zusammen, das nicht sofort gleichzeitig umgesetzt werden kann. Wichtig ist deshalb, den Fokus genau auszurichten und sich auf die wesentlichen Verbesserungspunkte zu konzentrieren.

 

Sprintabschluss

Nach dem Sprint ist vor dem Sprint. Sind die Ziele für den Entwicklungsabschnitt erfüllt, geht alles wieder von vorne los und der Product Owner und das Entwicklungsteam treffen sich zur Durchführung des nächsten Sprint Plannings. Dieser Ablauf wiederholt sich so lange, bis das Projekt beendet werden kann.

Projektende

Mit dem finalen Projektabschluss sollte ein großes Project Review erfolgen. Hier werden alle Aspekte angesprochen, die die Zusammenarbeit erschwert oder den Prozess behindert haben. Daraus ergeben sich meistens viele Möglichkeiten, das nächste Scrum-Projekt weiter zu verbessern.

Wie läuft ein Scrum Prozess ab? Zusammengefasst!

Die Abbildung eines Scrum Prozesses lässt sich noch einmal gut an den einzelnen Arbeitsschritten verdeutlichen: Die Anforderungen an ein neues Produkt werden vom Product Owner im Product Backlog gepflegt. In fest definierten Zeitabschnitten wird dann vom Team zusammen mit dem Product Owner ein definiertes Arbeitspaket aus dem Product Backlog genommen und während des Sprints bearbeitet.

 

Wichtig ist, dass dieses Paket nicht durch Zusatzanforderungen modifiziert wird, um Verzögerungen zu vermeiden. Alle anderen Teile des Product Backlogs können vom Product Owner in Vorbereitung auf den nachfolgenden Sprint neu priorisiert werden.

 

Das Arbeitspaket wird in kleinere Tasks heruntergebrochen und mit jeweils zuständigem Bearbeiter und täglich aktualisiertem Restaufwand im Sprint Backlog festgehalten. Während des Sprints arbeitet das Team konzentriert und ohne Störungen die Tasks aus dem Sprint Backlog ab und entwickelt so einen fertigen und potentiell einsetzbaren Anwendungsteil.

 

Für eine störungsfreie Umgebung sorgt der Scrum Master. Während des gesamten Prozesses achtet er darauf, dass Regeln eingehalten werden und der Status aller Tasks im Sprint Backlog von den jeweils zuständigen Team-Mitgliedern täglich aktualisiert wird. Er macht den Projektfortschritt außerdem durch geeignete Reportings transparent.

 

Das Feedback aus dem Sprint Review am Ende des Sprints mit Auftraggeber und Product Owner fließt dann wieder in das nächste Sprint Planning Meeting ein, und der Prozess beginnt von neuem.

Fazit

Scrum ist dafür gedacht, mit hoher Komplexität umzugehen und erlaubt es, schnell auf sich verändernde Situationen zu reagieren. Diese Möglichkeit ist in einem typischen Scrum Prozessmodell mit integriert, weshalb neue Ideen zeitnah umgesetzt werden können. Ein agiles Vorgehen entspricht also den heutigen Anforderungen sehr viel mehr als die herkömmlichen Methoden und ist somit für jedes Unternehmen mindestens einen Versuch wert.

Mit Scrum werden Projekte in Etappen umgesetzt. Die Präsentation von funktionsfähigen Zwischenergebnissen steht dabei im Fokus, um das Feedback von Auftraggebern oder Kunden einzuholen und direkt in den Entwicklungsprozess einzubauen. Die Aufgaben für das Entwicklerteam werden in überschaubare Bestandteile heruntergebrochen und Fortschritt sowie Hindernisse regelmäßig erfasst.

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