Digitale Transformation ist das Schlagwort, wenn es darum geht, Unternehmen auf Wachstumskurs zu bringen. Infrastrukturen werden ausgebaut, Big Data genutzt, modernste Software eingesetzt. Doch genau an dieser Stelle machen viele Unternehmen halt und sehen erst spät, dass diese Werkzeuge allein nicht ausreichen, um nachhaltig für die Zukunft gerüstet zu sein eine digitale Transformation benötigt einen Kulturwandel…
Immer noch wird viel zu oft an den falschen Stellen gezögert. Innovative Möglichkeiten, wie zum Beispiel Big Data, die den direkten Zugang zum Kunden bieten, werden nur selten genutzt. Es bleibt bei alten Baustellen: Kosten senken, Prozesse verbessern. Und selbst wenn Chancen gesehen werden: Die Veränderungsbereitschaft ist schlichtweg dürftig. Das liegt häufig daran, dass Unternehmen zum gegenwärtigen Zeitpunkt ja noch erfolgreich sind. Warum also bestehende Modelle ändern? Wer sagt denn, dass die neuen Arbeitsweisen wirken werden? Berechtigte Einwände, vor allem aus psychologischer Sicht. Veränderungen sind erst einmal unangenehm. Sie machen Angst, weil die Zukunft ungewiss ist.
Digitale Transformation entsteht aus Kulturwandel
Digitaler Wandel beschränkt sich nicht nur auf den Einsatz moderner Techniken. Auch die Arbeitsweise innerhalb der Organisation, die Werte, Normen und Visionen müssen transformiert und an die neuen Ziele angepasst werden. Das alles wird in der Unternehmenskultur gelebt. Ohne dieses „Wie“ kann das „Was“ (und somit die modernsten Technologien) nicht ihr volles Potential entfalten. Deutlich gesagt: Wer die Unternehmenskultur nicht mit verändert, bleibt früher oder später auf der Strecke.
Volle Kraft auf Digital – auch in der Arbeitsweise
Den digitalen Wandel im Unternehmen wirklich zu leben, bedeutet vor allem, sich von starren, traditionellen Prinzipien zu lösen. Ausprobieren und Lernen gehören in den Arbeitsalltag integriert, Neugier und Offenheit kultiviert. Das eigenverantwortliche Handeln will gestärkt werden – mitdenken, wagen, Fehler zulassen. Und auch: Kurze Entwicklungszeiträume statt langwieriger, durchperfektionierter Mammut-Projekte.
All das sind Anforderungen an eine neue Unternehmenskultur, die das digitale Zeitalter mit sich bringt. Flache Hierarchien sind dafür unerlässlich, aber auch seichte Faktoren wie eine lockere Kleiderordnung oder eine „luftige“ Arbeitsumgebung sind nicht zu unterschätzen. Manager wie Mitarbeiter müssen also bereit sein, sich auf tiefgreifende Veränderungen in der Arbeitsweise einzulassen. Das ist kein einfacher Prozess!
Auf zu neuen Ufern
Gerade die Führungsebene braucht eine Haltung, die Offenheit vorlebt und vorantreibt, damit Erfolge auf agiler Projektebene schneller sichtbar werden. Schulungen können helfen, den Pfad für ein digitales Mindset zu öffnen. Fragen, die sich jedes Unternehmen jetzt stellen sollte, sind:
- Wie muss sich die Struktur verändern, der Kontakt zum Kunden, die Kommunikation im Team?
- Welche Technologien fehlen, um effizient arbeiten zu können?
- Wie können Mitarbeiter darin bestärkt werden, eigenverantwortlich Chancen zu ergreifen?
- Und was hat das für Auswirkungen auf Arbeitszeit, Arbeitsumgebung und den Austausch untereinander?
Berührungsängste und Abwehrhaltungen gehören ad acta, Mut zu neuen Wegen auf die Agenda. Keine Frage, hier wird den Organisationen einiges abverlangt. Doch strategisches Vorgehen ist jetzt wichtig. Gezielte Hilfe von Externen kann dabei helfen, Wissenslücken zu schließen und sich Input zu holen.
Wie gehen Sie den Kulturwandel im Unternehmen an?