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Warum Werte bei Scrum entscheidend sind

Scrum Werte

Scrum Werte: Scrum ist eine agile Methode, die auf den ersten Blick sehr präzise Rahmenbedingungen für ein Projekt vorgibt. Doch Scrum besteht nicht nur aus Regeln, sondern basiert vor allem auf grundsätzlichen Werten und Prinzipen. Und diese sind entscheidend für den Erfolg.

Einleitung

In der Praxis finden sich häufig Implementierungen von Scrum, die auf den ersten Blick vorbildlich wirken: Die Scrum Teams treffen sich regelmäßig zum Daily Scrum, es finden alle von Scrum vorgeschriebenen Events statt und sogar Retrospektiven werden regelmäßig durchgeführt…

 

Doch beim Blick hinter die Kulissen lässt sich oft feststellen, dass der alte Managementprozess einfach gegen die Scrum Regeln ausgetauscht wurde. Scrum braucht aber auch eine gelebte Kultur – und diese stimmt in traditionellen Unternehmen oft nicht mit den Scrum Werten und Prinzipien überein. Angrenzende Abteilungen, Stakeholder des Scrum Teams oder dem Management sind diese “weichen Faktoren” meist überhaupt nicht bekannt. Doch ohne gelebte Scrum Werte lässt sich der volle Nutzen der Methode nicht ausschöpfen.

Das Scrum Wertesystem

Agile Teams sind oft besonders leistungsfähig. Dieser Antrieb lässt sich vor allem in Teams mit einem klaren Wertesystem erkennen, denn gelebte Werte von Scrum erhöhen die Motivation von Mitarbeitern. Das liegt vor allem daran, dass unsere berufliche Zufriedenheit nicht allein vom Gehalt abhängt. Abwechslung, Eigenverantwortung, Freiraum und Bedeutsamkeit der Arbeit wiegen oft mindestens genauso schwer.

 

Die drei Säulen, auf denen Scrum grundsätzlich basiert, sind Transparenz, Überprüfung und Anpassung: Wenn in einem Scrum Team eine hohe Transparenz herrscht, lassen sich Prozesse und Herausforderungen leichter überprüfen. In der Konsequenz kommt es zu Anpassungen, die letztendlich zur Verbesserung führen. Hört sich zunächst nach viel Kontrolle und wenig Freiraum an – allerdings nur, wenn man vergisst, dass es in Scrum Werte und Prinzipien gibt und das Scrum Team gemeinsam für das Gelingen des Vorhabens verantwortlich ist.

 

Ein Wertesystem macht die Suche nach Verbesserungen für jeden einzelnen erstrebenswert. Es fördert das Mitdenken, die Übernahme von Verantwortung und sorgt dafür, dass ein kontinuierlicher Lernprozess angestoßen wird.

Scrum User Stories

Die fünf Scrum Werte

Commitment

Der Wert der „Selbstverpflichtung“ ist wesentlich für den Aufbau einer agilen Kultur. Mithilfe dieses Engagements durch jedes Teammitglied erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass gefasste Pläne auch wirklich umgesetzt werden.

 

Der Product Owner zeigt sein Commitment, indem er die bestmöglichen Entscheidungen trifft, um den Wert des Produktes zu maximieren statt sich nur darauf zu konzentrieren, die Stakeholder zufrieden zu stellen. Das Entwicklungsteam verpflichtet sich zu der Entwicklung eines fertigen Produkt-Inkrements, das die „Definition of Done“ erfüllt – es liefert also kein halbfertiges Produkt ab. Und auch der Scrum Master zeigt sein Engagement, indem er das Scrum Rahmenwerk aufrechterhält und beispielsweise eine Sprint-Verlängerung oder die Verletzung von Timeboxes unterbindet.

Fokus

Auch der Wert „Fokussierung“ ist für das bestmögliche Endergebnis unerlässlich – aber auch um ein Sprintziel überhaupt zu erreichen. So entscheidet sich das Team bewusst dafür, sich nicht vom Ziel abbringen zu lassen und keine Arbeiten zu erledigen, die das Team dem Ziel nicht näherbringen.

 

Mit der Konzentration auf das wirklich Wichtige (Funktionen, Komponenten, Sprint- und Release-Ziele) werden Ressourcen eingespart, denn das Entwicklungsteam muss sich nicht immer wieder energieraubend mit neuen Objekten befassen. Außerdem lässt sich wertlose Überproduktion reduzieren, die immer dann entsteht, wenn Konzepte, Backlog-Items und Pläne für Objekte entwickelt werden, die aktuell irrelevant sind oder möglicherweise nie in Produktion gehen werden. Durch die Fokussierung schafft das Team Raum für bessere Qualität, denn es hat das Objekt klar im Blick und kann so auch Schwachstellen besser erkennen.

Offenheit

Scrum benötigt die Offenheit aller Mitglieder. Nur so können gut informierte Entscheidungen getroffen werden. Wie sonst lässt sich erkennen, was wirklich in der Produktentwicklung zwischen den beteiligten Personen, in Prozessen und in der Entstehung des Produktinkrements passiert, was gut läuft und was sich noch verbessern lassen kann?

 

Offenheit meint zum einen die Bereitschaft des Einzelnen, sich auf neue Praktiken, Techniken und Denkweisen einzulassen, diese auszuprobieren und so zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Offenheit als Scrum Wert bedeutet aber auch, den transparenten Umgang mit Informationen zu pflegen – unabhängig davon, ob es um die Kommunikation von Anforderungen, Hindernissen, Fehlern oder den Projektfortschritt geht. Nur so ist kontinuierliche Verbesserung möglich.

 

Ein offenes Team, das hochproduktiv, motiviert und zielorientiert ist, weiß, was es an sich hat. Die einzelnen Teammitglieder vertrauen einander, unterstützen sich gegenseitig und fühlen sich gemeinsam verantwortlich für den Prozess und das Arbeitsergebnis.

 

Offenheit als Haltung, die neue Ideen zunächst begrüßt, ist vor allem auch eine Frage der Unternehmenskultur. Denn echte Kreativität und Innovation ist nur möglich, wenn Fehler explizit erlaubt sind und ohne Tabus frei gedacht werden kann

Respekt

Scrum ist immer Teamarbeit. Für eine effektive Zusammenarbeit ist gegenseitiger Respekt eine Grundvoraussetzung. Menschen mit ihren individuellen Grenzen akzeptieren, individuelle Beiträge würdigen und die unterschiedlichen Standpunkte anhören – das klingt selbstverständlicher als es in vielen Unternehmen gelebt wird.

 

Aber nur da, wo alle Stärken und Schwächen der Mitglieder respektiert werden, kann sich eine produktive Atmosphäre einstellen. Google hat in einer Studie die „Psychologische Sicherheit“ als zentrales Kriterium für erfolgreiche Teamarbeit identifiziert. Beschrieben wird eine auf Respekt basierende Stimmung innerhalb eines Teams, in der sich jeder sicher genug fühlen kann, bestimmte Risiken einzugehen – und zwar ohne negative Konsequenzen. Diese Atmosphäre zu schaffen, ist Teil des Jobs vom Scrum Master.

 

Auch das Management muss beispielsweise respektieren, dass das Product Backlog der einzige „Arbeitsauftrag“ des Teams ist. Werden zusätzliche To-Dos gegeben, fehlt hier eindeutig der Respekt gegenüber dem Scrum Rahmenwerk. Auch die einzelnen Rollen fordern Respekt: Der Product Owner entscheidet selbst, wie der Wert des Produktes maximiert werden kann, und das Entwicklungsteam entscheidet, wie es das Sprint Ziel erreichen kann.

 

Eine respektvolle, angstbefreite Kultur und der Wunsch nach Verbesserung sind Grundbedingungen, um sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und gute Resultate im Team zu erzielen.

Mut

Agilität bedeutet Veränderung. Um sich den daraus ergebenden Herausforderungen und Risiken zu stellen, braucht es Mut. Das gilt auch für die Selbstorganisation von Teams. Denn diese treffen die Entscheidung, was sie bis zum nächsten Sprint erledigen können und was nicht. Eigenverantwortung heißt aber im Umkehrschluss auch, die Konsequenzen für eine Entscheidung zu tragen – obwohl nie alle Fakten im Vorfeld bekannt sind.

 

Kein Plan kann die Realität und Komplexität vollständig erfassen – es braucht also Mut, alle Informationen zu teilen, die dem Team und der Organisation helfen könnten. Mut, die Richtung zu ändern. Mut seine eigene Meinung zu äußern, auch gegen den Widerstand anderer Teammitglieder. Und auch der Mut, in einer entsprechenden Situation “Nein“ zu sagen, sollte aktiv gefördert werden.

 

Besonders die geforderte Offenheit als Scrum Prinzip ist für viele Personen nicht einfach. Auf einmal wird transparent, was sie wirklich leisten, was für Fehler sie machen und welche Versprechungen nicht eingehalten werden können. Doch dieser Mut wird langfristig durch aufgebautes Vertrauen belohnt.

 

Gerade die Rolle des Scrum Masters erfordert oft Mut, um das Entwicklerteam vor störenden Einflüssen von außen zu schützen. Und auch der Product Owner braucht Mut, wenn er Entscheidungen trifft, ohne alle Fakten detailliert zu kennen.

Fazit

Engagement, Mut, Fokus, Offenheit und Respekt sind als zentrale Werte von Scrum entscheidend für den Erfolg agiler Teams. Denn sie haben einen wesentlichen Einfluss auf die Zusammenarbeit. Diese Werte sollten aktiv gelebt werden – entscheidend ist dabei der Aufbau einer werteorientierten Unternehmenskultur. Wer Scrum Werte und Prinzipien missachtet, wird das volle Potenzial dieser Methode nicht ausschöpfen können.

 

Es gibt fünf zentrale Scrum Werte.

Die zentralen Scrum Werte sind Engagement, Mut, Fokus, Offenheit und Respekt.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit im Team hängt entscheidend von diesen Werten ab. Werden diese vom Team nicht gelebt, lässt sich der volle Nutzen von Scrum nicht ausschöpfen.

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